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Green Cross Schweiz verstärkt sozialmedizinisches Hilfsprogramm im stark kontaminierten Gebiet Tscheliabinsk/Russland und initiiert in der Ukraine ein Milchzahn-Präventionsprogramm gegen den steigenden Kariesbefall

19.12.2005

 

Tscheliabinsk war in der ehemaligen UDSSR das Zentrum der russischen Nuklearindustrie, auch bekannt unter dem Namen „Mutter der Atombombe“. Aufgrund dem damaligen nicht sehr professionellen Umgang mit radioaktivem Abfall, der in grossen Mengen während der Kernwaffenproduktion anfiel, weist das Gebiet Tscheliabinsk und die angrenzenden Gebiete eine hohe radioaktive Verseuchung auf. Ausserdem gab es zwei ernsthafte Unfälle mit Radioaktivitätsaustritt durch den RBMK(Tschernobyl-)Reaktortyp in den Jahren 1994 und 1995. Inbesondere der Fluss Tetscha ist stark verschmutzt und dies führte zur radioaktiven Verstrahlung von rund 124 000 Menschen, davon 28 000 Bürger des Dorfes Brodokalmak. In Brodokalmak leben derzeit 1100 Kinder, davon sind 800 als krank registriert. Aufgrund der dortigen hohen Verstrahlung hat Green Cross Schweiz zu den bereits laufenden Hilfsaktivitäten in Russlands Chemiewaffen- und Tschernobylregionen neu das sozialmedizinische Programm auf das Gebiet Tscheliabinsk erweitert. Als erste Massnahme wurde dieses Jahr zur Verbesserung des Gesundheitszustands der Kinder ein Therapiecamp durchgeführt. Im 2006 wird der Aufbau des Mutter- und Kindprojekts insbesondere der Mütterclubs angegangen.

 

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Malwettbewerb Babuschka für Kinder im Alter zwischen sieben bis zwölf Jahren

31.10.2005

 

Green Cross Schweiz ruft Schülerinnen und Schüler auf, beim Malwettbewerb Babuschka mitzumachen. Babuschka-Malvorlagen können bei Green Cross Schweiz unter Telefon 043 499 13 13 oder E-Mail info@greencross.ch bestellt werden. Der Kindermalwettbewerb Babuschka ist Teil des Programms der Solidaritätskundgebung in Gedenken an die Kinder von Tschernobyl. Für die Teilnahme an der Jurierung und Preisverleihung des Kindermalwettbewerbs Babuschka sind Schülerinnen und Schüler aufgefordert, ihre ausgemalten Babuschka-Bilder bis am 28. Februar 2006 an Green Cross Schweiz, Heinrichstrasse 241, 8005 Zürich, einzusenden. Alle eingesandten Babuschkabilder werden vom Juryteam Sibylle Aeberli und Boni Koller, Mitglieder der bekannten Kinderband Schtärnefoifi, bewertet und die Gewinner in drei Alterskategorien auserkoren. Zu gewinnen gibt es farbenprächtige grosse zehnteilige Babuschkas und für jedes Kind, das mitmacht, als Trostpreis eine kleine Babuschka. Die Preisverleihung des Kindermalwettbewerbs findet während der Solidaritätskundgebung am 26. April 2006 auf dem Waisenhausplatz in Bern statt.

 

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Bedarfs- und Entwicklungsanalyse definiert Prioritäten für Infrastruktur-Aufbau beim Chemiewaffenlager Schutschje

05.10.2005

 

Russland erbte aus der Zeit des Kalten Krieges das weltweit grösste Chemiewaffenarsenal. Es umfasst 7 500 t Hautgifte und 32 500 hochgefährliche Nervengifte, wie etwa das berüchtigte Sarin, das im Tokyoter U-Bahn-Anschlag verwendet wurde, oder das noch viel gefährlichere VX. Als eines der bis heute 173 Mitgliedsländern der internationalen Chemiewaffenkonvention hat sich Russland verpflichtet, seine Lager bis im April 2012 zu vernichten. Was auf dem Papier einfach erscheint, ist aber in der Realität eine komplexe Herausforderung. Einige der zu lösenden Probleme werden durch eine Bedarfs- und Entwicklungsanalyse aufgezeigt, die Green Cross 2005 in der Lagergemeinde Schutschje im Südural durchgeführt hat. Um das dortige Chemiewaffenlager und die zukünftige Vernichtungsanlage wohnen etwa 26 000 Menschen in 54 Dörfern. Diese Studie ist bis heute einzigartig und die Resultate dürften zumindest qualitativ auf alle andern sechs russischen Lagergemeinden übertragbar sein.

 

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Wie lebt man mit der Verseuchung auf Lebzeiten?

21.09.2005

 

Die am Tschernobyl-Forum in Wien vom 5./6. September 2005 vorgestellte Uno-Studie über die Auswirkungen des Tschernobyl-Reaktorunfalls von 1986 strich heraus, dass entgegen früheren Schätzungen viel weniger Menschen daran sterben würden und impliziert damit, der Tschernobylunfall sei ungefährlicher als bisher angenommen. Die durch den Tschernobylgau ausgelöste Strahlungswolke traf Russland, aber vor allem Weissrussland und die Ukraine, wo grosse Gebiete auf Jahrzehnte hinaus radioaktiv verseucht sind. Fünf Millionen Menschen sind auf Lebzeiten von der Verseuchung durch Radioaktivität betroffen. Die Aussage von WHO-Strahlenexperte Michael Repacholi, die Verseuchung des Bodens sei weniger dramatisch, beurteilt Green Cross als sehr einseitig. „Denn gerade die dauernde niedrige Strahlenbelastung, die über die tägliche Nahrung wegen dem verseuchten Boden in die Körper der dort lebenden Menschen gelangt, ist schädigend und schlägt verständlicherweise aufs Gemüt“, betont Christina Bigler, Leiterin des internationalen sozialmedizinischen Programms.

 

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Informationen und Infrastruktur-Investitionen für die betroffenen Lagergemeinden

04.08.2005

 

Die russische Regierung hat Ende Juli 2005 ein Programm für die Vernichtung ihrer rund 40 000 Tonnen Chemiewaffen unterbreitet. Erstmals legt sie einen klaren Plan mit definierten Meilensteinen und eindeutigen zeitlichen Vorgaben vor und stellt gleichzeitig dafür auch finanzielle Mittel bereit. 20 Prozent der gelagerten Chemiewaffen sollen bis ins Jahr 2007 zerstört werden, 45 Prozent bis 2009 und bis ins Jahr 2012 ist die komplette Vernichtung der 40 000 Tonnen Chemiewaffen geplant. Wir begrüssen diesen Entscheid, insbesondere sich Green Cross seit zehn Jahren in Russland und den USA für die termingerechte und für Mensch und Umwelt sichere Entsorgung dieser gefährlichen Chemiewaffen engagiert. “Neu im Plan enthalten ist die Betriebsaufnahme innerhalb eines halben Jahres der Vernichtungsanlagen in Maradikovsky und Kambarka, die jedoch ohne des sonst üblichen einjährigen Tests zur Feststellung von potenziellen Lecks erfolgt”, erläutert Dr. Stephan Robinson, Leiter internationales Abrüstungsprogramm. “Dies ist ein sehr ehrgeiziges Ziel, auch weil die betroffenen Lagergemeinden darüber nicht informiert sind”, betont Robinson. Bis zur offiziellen Verabschiedung Mitte August 2005 durch die russische Regierung wünscht sich Green Cross deshalb im detailliert fertig ausgearbeiteten Plan unbedingt auch Informationsmassnahmen für die betroffenen Lagergemeinden.

 

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Ein aktuelles Nachrichten-Forum zur Chemiewaffen-Abrüstung

19.07.2005

 

Zur Förderung eines effizienteren Informationsaustausches und der Transparenz eröffnete Green Cross Schweiz das Online-Nachrichtenforum news.greencross.ch auf Englisch und Russisch. Dort sind sonst nur schwer erhältliche Informationen über die Aktivitäten und den Stand in der weltweiten Chemiewaffen-Abrüstung erstmals für alle Beteiligten öffentlich abrufbar.

 

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„Schwimmende Kernkraftwerke: Eine Bedrohung für die Weltmeere, den Polarkreis und die Nichtweiterverbreitung von Atomwaffen“

26.05.2005

 

Das russische Atomministerium verfolgt seit den neunziger Jahren Pläne, schwimmende Atomkraftwerke zur Wärme- und Stromversorgung von entlegenen Gebieten in Sibirien zu bauen. Auf einer schwimmenden Plattform sind zwei abgeänderte, ursprünglich für Eisbrecher entwickelte Atomreaktoren sowie Generatoren und die Betriebsinfrastruktur untergebracht. Die nicht-motorisierte Plattform kann von einem Boot an nahezu jeden beliebigen Küstenstreifen geschleppt werden. Russland beabsichtigt auch, die schwimmenden Atomkraftwerke zu exportieren und ist zur Zeit mit Algerien, China, Indien, Indonesien und Marokko in Verhandlung.

 

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Im zehnten Geschäftsjahr steigert Green Cross Schweiz die Spendeneinnahmen auf CHF 5,3 Mio.

02.05.2005

 

Die Umweltorganisation Green Cross Schweiz konnte im Geschäftsjahr 2004 die Spendeneinnahmen von CHF 4,7 Mio. im Vorjahr auf CHF 5,3 Mio. steigern. Ebenso erhöhte sich die Green-Cross-Mitgliederzahl von 23 000 auf 27 800. Laut Nathalie Gysi, Geschäftsleiterin, erreichte Green Cross Schweiz die Umsatzsteigerung von 13 Prozent dank dem seit 2000 angestrebten Aufbau der Mitgliederbasis zur breiteren Abstützung der Green-Cross-Anliegen.

 

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Endokrinologische Erkrankungen wie Diabetes I bei Kindern stabilisieren

05.04.2005

 

19 Jahre nach der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl werden die Lanzeitfolgen der weiterhin andauernden radioaktiven Strahlung immer besser erkennbar. Allseits bekannt sind Missbildungen bei Neugeborenen, Haarausfall und Blutkrebs sowie ein starker Anstieg verschiedener anderer Krebsarten wie Schilddrüsenkrebs. In der Ukraine erkranken immer mehr Kinder an Diabetes Typ I. Die Ergebnisse einer im 2002 durchgeführten Studie bestätigt den immer deutlicher werdenden Verdacht, dass Diabetes Typ I in den kontaminierten Gebieten deutlich häufiger auftritt. Es wird vermutet, dass radioaktiv verseuchtes Jod die Krankheit auslöst.

 

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