Ukraine
Humanitäre Hilfe sowie medizinische und soziale Unterstützung
Als die Ukraine im Februar 2022 von der russischen Armee überfallen wurde und grosse Teile der Bevölkerung in unvorstellbares Leid gestürzt wurden, war es für uns selbstverständlich, dass wir umgehend humanitäre Hilfe leisten würden. Denn das Green Cross Switzerland kann langjährige Erfahrung in der Ukraine aufweisen.
Dabei ist es wichtig, dass langfristige Unterstützung zugesichert werden kann. Aus diesem Grund plant Green Cross Switzerland der Bevölkerung auch beim Wiederaufbau mitzuhelfen und die Projekte zur nachhaltigen Entwicklungshilfe wieder fortzusetzen.
Aktuell: Humanitäre Hilfe
Aufgrund des Krieges sind weite Teile der Bevölkerung in der ganzen Ukraine von unvorstellbarem Leid betroffen. Wir unterstützen die Menschen mit humanitärer Hilfe vor Ort.
So konnten in der ostukrainischen Stadt Chernihiv bereits mehrfach Lebensmittel an Bedürftige ausgegeben werden. Zusätzlich haben wir zusammen mit Partnerorganisationen einen Transport von Medikamenten aus der Schweiz in die Ukraine durchgeführt. Dringend benötigte Medikamente im Wert von über CHF 70’000 konnten mit der Hilfe unserer Spender:innen gekauft und an die Opfer des Krieges verteilt werden. Mit dem Erwerb der lebenswichtigen Medikamente wurde auch das Kinderspital in Dnipro versorgt.
Unterstützung von Tierheimen
Auch Tiere leiden unter dem Krieg. Viele Tierheime in der Ukraine befinden sich ohnehin in einer prekären Lage. Der Krieg hat ihre Situation zusätzlich verschärft. Deswegen unterstützt Green Cross Switzerland ukrainische Tierheime bei ihrer Arbeit, zurückgelassene Tiere zu pflegen. Mit der Hilfe des Green Cross Switzerland konnten zahlreiche Vierbeiner mit Futter, Medikamenten, Spielzeug und weiteren Gütern des täglichen Gebrauchs versorgt werden.
Sauberes Trinkwasser
Obwohl in der Ukraine genügend Wasser vorhanden ist, kann aufgrund der gezielten Zerstörung der Infrastruktur die Sauberkeit des Trinkwassers nicht mehr gewährleistet werden. Dies stellt insbesondere für Kinder, ältere Menschen und Menschen mit schwachem Immunsystem eine grosse Gefahr dar. Sie sind besonders anfällig für gefährliche Keime im Wasser und haben deshalb ein erhöhtes Risiko für lebensbedrohliche Folgen.
Green Cross Switzerland hat in der Folge verschiedene öffentliche Einrichtungen nahe der Frontlinie in Cherson mit Systemen zur Reinigung von stark verschmutztem Trinkwasser ausgestattet. Ein Gerät wurde beispielsweise in der Spitalküche der Stadt Mykolajiw installiert. Dies ist eine enorme Erleichterung für die betroffenen Menschen im Kriegsgebiet, da sie dank dieser Hilfe Zugang zu sauberem Trinkwasser erhalten.
Vergangene Projekte
In Friedenszeiten setzten wir uns dafür ein, den von der Nuklearkatastrophe betroffenen Menschen in der Tschernobyl-Region ein hoffnungsvolles und selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen. Obwohl die Katastrophe von Tschernobyl schon länger zurückliegt, wirft sie immer noch einen Schatten auf das Leben der Menschen in den umliegenden Gebieten. Neben den negativen Auswirkungen auf die Gesundheit aufgrund der freigesetzten Radioaktivität, führte der Unfall auch zur sozialen und wirtschaftlichen Verwahrlosung der Region.
Aus diesem Grund wurde 1995 das SOCMED-Programm (Social and Medical Care and Education) von Green Cross ins Leben gerufen, um den am stärksten von der Tschernobyl-Katastrophe Betroffenen – besonders Kindern und Jugendlichen – mit medizinischer, psychologischer und sozialer Unterstützung zu helfen.