Verstärkung der psychologischen & sozialen Hilfe
Dank Ihrer wertvollen Unterstützung, liebe Spenderinnen und Spender, kann sich Green Cross Switzerland seit einem Vierteljahrhundert für die Betroffenen der Chemiewaffe Agent Orange in Vietnam einsetzen. Diese Menschen benötigen eine auf Dauer angelegte und spezialisierte medizinische Versorgung. Deshalb setzen wir auf die Stärkung lokaler Strukturen: die Weiterbildung von medizinischen Fachkräften, die Ausstattung von Orthopädiewerkstätten oder die Unterstützung von Pflege-Tagesstätten haben vielerorts dauerhafte Verbesserungen bewirkt.
Neben der medizinischen Hilfe bauen wir auch die soziale und psychologische Unterstützung aus, um der Ausgrenzung der Betroffenen – teils sogar durch ihre Familien – entgegenzuwirken. Ein zentrales Element des Programms ist die Peer-Betreuung: Menschen mit Behinderungen (Persons with disabilities, PWDs), die sich erfolgreich ins gesellschaftliche Leben integriert haben, unterstützen andere Betroffene mit ihrer Erfahrung.
PWDs werden individuell betreut mit dem Ziel, ihre Fähigkeiten im Alltag und ihre soziale Integration zu fördern. Dabei kommen standardisierte Bewertungsinstrumente zum Einsatz, um Fortschritte zu messen und individuelle Pläne zu entwickeln. PWDs werden dabei zu Peer-Berater:innen ausgebildet (Train-the-Trainer, TOT). Diese führen dann Hausbesuche durch und beraten andere PWDs sowie deren Familien regelmässig.
Ein Schwerpunkt liegt auch auf barrierefreiem Wohnen, wobei Wohnräume an die Bedürfnisse von PWDs angepasst werden, z. B. durch breite Türen, Handläufe und barrierefreie Übergänge.
Zusätzlich werden PWDs und ihre Familien auch psychologisch unterstützt. Es werden psychische Gesundheitsprobleme wie Stress, Angststörungen oder Depressionen behandelt. Hier kommt das WHO-Modell für gemeindebasierte psychologische Betreuung zum Einsatz. Lokale Gesundheitshelfer:innen nehmen an Schulungen teil, damit sie psychische Störungen erkennen, Stress- und Angstbewältigungstechniken vermitteln und Betroffene bei Bedarf an Spezialist:innen verweisen können.
Peer-Support-Gruppen treffen sich zudem quartalsweise, um Erfahrungen auszutauschen, bspw. über die erlernten Stressbewältigungstechniken.
Nur Ihre regelmässigen Spenden ermöglichen uns, Agent Orange-Betroffene nun auch in diesen, ebenso wichtigen Bereichen zu unterstützen. Dies erfüllt uns – und besonders die Menschen, denen so konkret geholfen wird – mit grosser Freude und Dankbarkeit!