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13.03.2023

Unsere Dialoger:innen in Schweizer Städten unterwegs für Mensch und Umwelt

Wir sind stolz auf unsere Dialoger:innen für ihren tatkräftigen Einsatz für Mensch und Umwelt! Sie leisten einen unverzichtbaren Beitrag zur Förderung unseres Anliegens und sind ein wichtiger Bestandteil unseres Engagements für die Betroffenen von Industrie- und Militärkatastrophen.

Dialoger:innen stehen in direktem Kontakt und Austausch mit der Bevölkerung an verschiedenen Orten in der Schweiz und informieren Interessierte über unsere Werte, Ziele und aktuellen Hilfsprojekte. Doch sie erfüllen nicht nur die wichtige Rolle, die Interessen von Green Cross zu vertreten und neue Spenden zu generieren. Sie sammeln auch wertvolles Feedback von den Menschen, die sie täglich auf öffentlichen Plätzen treffen und mit denen sie im Gespräch sind. Durch diesen Dialog entstehen neue Ideen sowie wertvolle Erkenntnisse, wie unsere Hilfsprojekte von der Bevölkerung wahrgenommen werden.

08.07.2022

Seit 19 Jahren für Betroffene von “Agent Orange” im Einsatz

Das Team von GCCH traf sich mit Dr. Daniel Hueskes und seinem Sohn Benjamin Hueskes. Dabei gaben die beiden Orthopädisten Einblicke in ihre ehrenamtliche Arbeit: die Versorgung mit orthopädischen Hilfsmitteln und operativen Behandlungen für Kinder und junge Erwachsene mit Behinderungen.  

Als Daniel Hueskes im Jahr 2003 vor seiner ersten Reise nach Vietnam stand, fragte er seinen Sohn: «Benjamin, was meinst du? Soll ich das machen?».  Er antwortete ihm: «Ja, dann musst du halt dafür deine Ferien aufgeben». Und so begann vor 19 Jahren die Zusammenarbeit mit Green Cross Switzerland.

Dabei wurde grosser Wert daraufgelegt, dass die Orthopädie-Projekte nachhaltig wirken. Aufgrund der Erfahrung eines anderen Projekts, bei welchem 30 Kinder mit Orthesen versorgt wurden und bei der Nachkontrolle dann enttäuscht festgestellt werden musste, dass keiner der Stützgeräte mehr an den Beinen der Kinder gewesen war, sagte sich Daniel Hueskes im Jahr 2003:

«Nein, dieses Mal nicht! Ich möchte die ansässigen Orthopädisten oder Orthopädie-Ärzte miteinbeziehen und dass die Versorgung mit Materialen gemacht werden, die in Vietnam zu finden sind. Es ist wenig zielführend, hochtechnisches Material anzuwenden, sondern es muss die Hilfe zur Selbsthilfe gefördert werden».

Bei Kindern ist es wichtig, dass die Orthesen und Prothesen nach einem Jahr aufgrund des schnellen Wachstums erneuert werden können. «Wenn die Person, die die Prothese gemacht hat, schon vor Ort ist, dann kann sie dementsprechend die Prothese vervollständigen und einen neuen Gips machen», sagt Daniel Hueskes.

Benjamin Hueskes fügt hinzu: «Das ist natürlich der Sinn vom Ganzen: die Leute in Vietnam so zu schulen, dass sie die Versorgungen selbst machen können, auch wenn wir nicht dort sind. Das ist auch schon vorher gemacht worden. Wir geben einfach Unterstützung oder führen Schulungen durch. Wir nehmen auch keine Sachen aus der Schweiz mit. Es funktioniert nicht so, dass sie uns damit beauftragen, Gipse zu erstellen, und wir sie dorthin bringen. Nein, wir machen es vor Ort zusammen. Wir unterstützen und beraten sie, aber grundsätzlich können sie es selbst machen».

Grösstenteils werden die notwendigen Orthesen und Prothesen in Vietnam produziert. Das ist auch wichtig, weil verschiedene Faktoren, wie beispielsweise Luftfeuchtigkeit, beachtet werden müssen. In Ausnahmefällen nehmen die Orthopädisten aus Basel etwas mit nach Vietnam. Momentan sind sie eine Versorgung für eine junge Frau am vorbereiten. Sie hat kein Schienbein und verkürzte Knochen. Ohne Prothese läuft sie auf dem Knochengelenk. Während der Coronazeit erhielt sie darum Prothesen, die aber mit 3,5 kg sehr schwer sind. Sie hat zum ersten Mal einen Job gekriegt und freut sich, ein selbstbestimmtes Leben führen zu können. Bei der Arbeit muss sie aber immer die schweren Prothesen tragen. In diesem Fall werden zwei Prothesenfüsse-Passteile aus der Schweiz mitgenommen. Sie sind mindestens anderthalb Kilo leichter, was der jungen Frau ihr Leben um einiges erleichtern wird.

«Ich wollte wissen, ob er leben will»

In ihrer ehrenamtlichen Arbeit haben Daniel und Benjamin Hueskes viele Menschen mit schweren Schicksalen kennengelernt. Wir haben gefragt, ob es unter den Menschen, die sie bisher in Vietnam getroffen haben, eine Geschichte gibt, die ihnen besonders in Erinnerung geblieben ist. “Ja”, antwortete Dr. Hueskes mit Ergriffenheit.

Was ist “Agent Orange”?

“Agent Orange” ist ein chemisches Entlaubungsmittel, das mit dem hochgiftigen Dioxin TCDD verunreinigt ist. Die Bezeichnung “Agent Orange” kommt von den orangefarbenen Streifen, mit denen die Fässer gekennzeichnet waren. Insgesamt 45’677’837 Liter versprühte die amerikanische Luftwaffe zwischen 1962 und 1971, um den Dschungel zu entlauben und sich somit einen strategischen Vorteil im Vietnamkrieg zu verschaffen. Das toxische TCDD verbleibt sehr lange in der Umwelt und ist heutzutage noch in den Böden, Gewässern und somit im Nahrungskreislauf zu finden. Der Giftstoff verursacht vererbbare Genmutationen, Fehlbildungen und schwere Krankheiten.  

Dr. Daniel Hueskes

Bereits in den 60er Jahren hatte Daniel Hueskes in der Zeit der Contergan-bedingten Fehlbildungen wegweisende orthopädische Hilfsmittel für Kinder mit verstümmelten oder fehlenden Gliedmassen entwickelt und gebaut.

Die Einnahme des Schlaf- und Beruhigungsmittels Contergan führte zu einer Häufung von schweren Fehlbildungen und dem Fehlen von Gliedmassen und Organen bei Neugeborenen.

13.05.2022

Frühlingshafter Auftritt für Green Cross Switzerland

Der Frühling wird allgemein als die Jahreszeit des Wandels definiert. Der strenge Winter liegt endlich hinter uns, die Tage werden länger, die Natur erwacht und schenkt uns neue Energie und Leichtigkeit. Im Einklang mit der Natur haben auch wir von Green Cross Switzerland den Wechsel der Jahreszeiten genutzt, um uns zu «verändern» – und wir haben unserer Website neu gestaltet.

Dies ist der erste Schritt eines grösseren Projekts, das auf eine breitere Digitalisierung unserer Kommunikationsprozesse und auf einen unmittelbaren und effizienten Austausch mit unserer Spenderfamilie abzielt. Das helle und moderne Design verwendet unsere traditionellen Farben (grün und weiß), und die Informationen sind klar und übersichtlich gegliedert. Darüber hinaus haben wir innovative Spendenmöglichkeiten eingeführt, darunter TWINT, Kreditkarten, SMS sowie die Option, personalisierte Einzahlungsscheine zu erstellen.

Die Veröffentlichung der neuen Website und die Einführung moderner Fundraising-Tools fallen mit dem Start unseres Blogs und unserer Social-Media-Kanäle zusammen. Durch regelmässige Updates wollen wir Sie über Projekte und Neuigkeiten informieren. Wir möchten vor allem die beteiligten Personen vorstellen und ihre Geschichten erzählen, damit Sie konkret sehen können, wie wichtig Ihr Beitrag ist.

Es bleibt mir also nichts anderes übrig, als Sie auf unserer neuen Seite willkommen zu heissen und Ihnen viel Spass beim Lesen zu wünschen!